Sommer in Frankreich Part 2 - Camino de Santiago

Camino de Santiagoder Post in drei Worten
instagramcollageein paar Instagramimpressionenpays basque Zivilisation in Form einer wehenden Baskenflaggelandscape am Horizont sind wir gestartet - und hatten in etwa zwei Drittel des Weges hinter unswanderlust Stilleperspective so sieht Hoffnung ausstreets ein etwas unschöner aber interessanter Abschnitt, wir waren zu Fuß auf der Schnellstraße unterwegson my way Straßenschildersun Sonnenuntergang genießenbreak Frühstück reaching our goal
Wir sind am Ziel!
Mit dem Camino de Santiago - dem Jakobsweg - starteten wir am darauffolgenden Tag morgens aus Bilbao aus unserem Hotel.
Wir frühstückten, schulterten unsere Rucksäcke und gingen einfach los. 
Der Jakobsweg ist einer der berühmtesten Pilgerwege, der zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela führt. Der Weg beginnt, wo man anfängt zu wandern. Überall auf der Welt findet man die kleine charakteristische gelbe Muschel, die symbolisiert, du befindest dich auf dem Weg.
Und dann sind wir nach einer kurzen Busfahrt zum Meer losgewandert.
Abends schliefen wir dann auf einem Campingplatz, der ein extra Hüttchen (Licht, eine Steckdose und zwei Liegen, sowie zwei Plastestühle und Tisch) nur für Pilger hat.
Damit die Pilgerherberge (ja, Herberge, man schläft sehr oft in Herbergen, Kirchen, Hostels, auf Campingplätzen,...) den Pilger auch erkennt, hat man einen Pilgerausweis, den man sich vorher im Internet oder auf dem Weg besorgen kann. Damit bekommt man meist billigere Preise zum Essen und Schlafen oder generell einen Schlafplatz. Des weiteren sammelt man in seinem Ausweis Stempel der jeweiligen Herbergen und an manchen Kirchen. Das ist ein schönes Andenken!
Nahe dem Campingplatz befand sich ein Strand, an den sich ein Restaurant anschloss. Wir konnten von dort den Sonnenuntergang beobachten, ein wohlverdientes Dreigängemenü, bei dem sich der Pilgerausweis bezahlt machte, und Wein genießen und den Tag ausklingen lassen. Außerdem war ich natürlich im Wasser baden und habe am Strand gedößt. Nach 25 bis 30 Kilometern am Tag ist man einfach nur alle.
Doch schon am nächsten Morgen sollte es weitergehen: Mit einem riesen Sonnenbrand! Weil der Himmel den ganzen Tag voll Wolken hing, dachten wir, wir bräuchten keine Sonnencreme. Also sind wir den ganzen Tag über ohne Schutz durch die UV-Strahlen gelaufen, die trotz der Wolken unsere Haut erreichte. Nun taten die Beine höllisch weh! Doch man musste ja weiter, wir hatten noch viele Kilometer vor uns.
Uns so wanderten wir und Schritt für Schritt hielt man das aus und genoss einfach dieses Einen-Fuß-vor-den-anderen-tun und keiner Menschenseele begegnen. Frühstück aßen wir im nächsten 100-Seelendorf - wie man auf dem drittletzten Foto sehen kann.
Auf den letzten beiden sieht man dann schließlich unseren Ankunftsort, tatsächlich ein katholisches Hostel, sehr niedlich mit Nonnen und Kruzifix über dem Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann zum nächsten Abenteuer.
Über das wandern selbst zu schreiben fällt mir schwer, es ist ein schönes Gefühl, man redet viel, man schweigt, man lacht, genießt den Regen, der die brennenden Beine kühlt, genießt auch den Schmerz, der am Ende des Tages nur noch Erfolg ist, man erfährt Natur und ist furchtbar glücklich, wenn man dann doch schließlich am Horizont das erlösende Ziel ins Auge fällt. Und immer dabei ein Wanderführer, wie eine Bibel, die den Weg weißt und einen an wunderbare Stellen führt.
Und ich bin bloß drei Nächte unterwegs gewesen, was mag einer berichten, der den ganzen Weg nimmt und einen Monat und mehr unterwegs ist?

Ich hoffe, das war jetzt nicht allzu viel. Gratulation, wenn du das hier komplett gelesen hast! 
Viele Geschichten auf unserem Weg sind nicht genannt, viele Bilder nicht veröffentlicht. Trotzdem kam eine Menge zusammen...
Ich kann nur jedem empfehlen, die Lebenserfahrung zu machen, diese Wanderung in Angriff zu nehmen. Es ist jede Mühe wert! Ich selbst habe auch vor, ihn eines Tages ganz zu laufen ...
Hier gibt es eine schöne Seite um mehr zu lesen und dieser Wanderführer ist sehr zu empfehlen!

7 Kommentare

  1. also ich habe es mir ganz durchgelesen, weil ich das echt interessant finde. und die bilder find ich auch richtig toll :) die machen einem gleich fernweh und lust auf sommer! :)

    AntwortenLöschen
  2. oh lori, das ist so ein toller post und ich mag die art wie du dinge erzählst sehr gerne!

    AntwortenLöschen
  3. mir fällt gerade auf, dass die menschen hier ja gar nicht wissen, wie du richtig heißt. das ist seltsam.
    ich hab dich lieb. im sommer zeigst du mir dein frankreich, ja?

    p.s. der post ist toll!

    AntwortenLöschen
  4. Das hört sich sehr interessant an!
    Die Fotos sind auch sehr schön :)

    Ich kann mir vorstellen, dass es anstrengend ist den ganzen Tag zu wandern, aber es ist sicherlich auch eine tolle Erfahrung :)

    Liebe Grüße

    http://nilooorac.blogspot.de

    AntwortenLöschen
  5. Wow, das ist echt interessant! Und die Natur ist echt total schön<3
    Aww vielen lieben Dank <3 Mein Auslandsjahr endet irgendwann Mitte Juni :)

    AntwortenLöschen
  6. Toller Post! Und viele Erinnerungen... Letzten Sommer bin ich den Camino von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago gegangen. 30 Tage zu Fuss, durch so viele verschiedene Regionen und nur den Rucksack am Rücken. Ich kann es nur empfehlen, auch wenn ich noch nie zuvor so viele Schmerzen hatte ;) But: Don't stop walking ;)
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Olivia

    AntwortenLöschen
  7. Toller Post! Und viele Erinnerungen... Letzten Sommer bin ich den Camino von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago gegangen. 30 Tage zu Fuss, durch so viele verschiedene Regionen und nur den Rucksack am Rücken. Ich kann es nur empfehlen, auch wenn ich noch nie zuvor so viele Schmerzen hatte ;) But: Don't stop walking ;)
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Olivia

    AntwortenLöschen